TRIMB-Einführungs-Seminar

im Frauenbildungshaus Altenbücken 19.-23. März 2018 (Mo-Fr)

Termin: 19.-23. März 2018 (Mo-Fr)

Kosten: genaue Kosten bitte im Bildungshaus erfragen
nach Selbsteinschätzung
incl. Unterkunft und Verpflegung

Ort: Frauenbildungshaus Altenbücken

Ausführlichere Informationen finden Sie auf der Homepage des Frauenbildungshauses Altenbücken:

www.altenbuecken.de

Die Anmeldung erfolgt über das Frauenbildungshaus in Altenbücken
über Homepage oder Telefon: 04251 – 78 99

Inhalt:

Ellen Spangenberg ist es ein besonders wichtiges Anliegen, achtsame, vorsichtige und Ressourcen fördernde Methoden sowie Haltungen für die Traumatherapie zu vermitteln, besonders angesichts einer zu beobachtenden Tendenz, zunehmend konfrontative und „härtere“ Methoden der Traumabearbeitung auch in der Behandlung komplex traumatisierter Menschen einzusetzen.

Gerade für diese Klientinnen sind Ansätze der Traumaentlastung, die nicht mehr direkt in die Traumatisierungen hinein- und hindurchführen, sondern nach vorsichtiger Tuchfühlung mit dem Traumamaterial dieses rasch und lösungsorientiert entgiften, sehr hilfreich.

Zu diesen kreativen Ansätzen der „Traumaentgiftung“ gehört auch die TRIMB®-Methode, die uns Ingrid Olbricht hinterlassen hat. Die Idee für diese Herangehensweise stammt aus einem indigenen Kulturkreis und wurde für die Traumatherapie von Ingrid Olbricht zu TRIMB® weiterentwickelt.

Die TRIMB-Methode bezieht Imagination, Atmung und eine lateralisierende Kopfbewegung mit ein. Trigger und Erinnerungen an traumatische Situationen können mit dieser sanften Methode des Prozessierens so weit entschärft werden, dass sich danach eine klassische Trauma-Exposition im Sinne von Trauma-Rekonstruktion oft erübrigt. Auch destruktive Bindungen können mit TRIMB bearbeitet und behutsam aufgelockert / aufgelöst werden.

Aufgrund der geringeren Belastung kann die Methode gut bei komplex traumatisierten KlientInnen und häufig bereits in der Stabilisierungsphase eingesetzt werden. Somit eignet sie sich auch für das Beratungs-Setting.

Zudem werden sowohl KlientIn als auch TherapeutIn weniger stark durch Traumamaterial belastet, was für die eigene Psychohygiene und Freude an der Arbeit wesentlich ist.

KlientInnen können die Technik erlernen und im Verlauf zunehmend selbständig einsetzen, was die Selbststeuerung und das Selbstwirksamkeitserleben sichtlich erhöht.

Auch TRIMB setzt fundierte psychotraumatologische Kenntnisse voraus. Daher wird die Methode im Kurs theoretisch eingebettet und Grundkenntnisse über Traumatisierungen und deren hirnphysiologische Verarbeitung vermittelt. Auch die Phasen der Traumatherapie, stabilisierende Imaginationsübungen, Umgang mit dissoziativen Phänomenen und weitere Stabilisierungsansätze werden einbezogen.

Die TRIMB-Methode und andere Übungen werden anhand eigener (nicht traumatischer) Erfahrungen erarbeitet, was eine gewisse Bereitschaft zur Selbsterfahrung im geschützten Rahmen voraussetzt, und dann in Kleingruppenarbeit eingeübt, so dass Teilnehmerinnen sie nach dem Kurs in die eigene Arbeit einflechten können.

Auch für die eigene Psychohygiene kann die Technik effektiv genutzt werden. In der Traumatherapie ist es ein Ziel, das Schwere leichter erträglich zu machen – wir werden in der Fortbildung daher auch Übungen zur eigenen Psychohygiene einbeziehen.

Methoden:
Referate zur Theorievermittlung
Einzel-Arbeiten mit der Kursleiterin vor der Gruppe zum Kennenlernen der Methoden
Einüben der Methoden in begleiteten Kleingruppen
Imaginations- und Achtsamkeits-Übungen in der Gesamtgruppe
Spiele und Übungen zur Psychohygiene
Supervision in der Gruppe u.a. mit systemischen Methoden

Humor und Leichtigkeit gehören immer dazu!

Zielgruppe
Diese Fortbildung richtet sich an Psychotherapeutinnen und Beraterinnen, die mit traumatisierten Frauen arbeiten (wollen) und ihr Handwerkszeug erweitern möchten.

Teilnahmevoraussetzung
Abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung im psychosozialen Bereich.