Zweiteiliges TRIMB®-Curriculum
im Frauenbildungshaus Zülpich 2018/2019

Termine:   Teil 1:   4.-  9.  November 2018 (So-Fr)
Teil 2: 17.-22.  März 2019 (So-Fr)

Weitere Informationen und Anmeldung:
www.frauenbildungshaus-zuelpich.de

oder Telefon: 02252 – 65 77

Ab Ende 2017 finden Sie die detailliertere Beschreibung auf der Website des Frauenbildungshauses, link siehe oben

Inhalt:

TRIMB ist eine sanfte Form der Trauma-Prozessierung, die Imagination, Atmung und Kopfbewegung einbezieht, um Traumamaterial zu entschärfen. Oft ist danach keine klassische Exposition mehr erforderlich. Neben der Methode werden theoretische Grundlagen der Psychotraumatologie und weitere Methoden von Stabilisierung und Ressourcenstärkung vermittelt.

Dr. med. Ingrid Olbricht hat uns diese Methode hinterlassen, die sie in einem indigenen Kulturkreis entdeckt und für die Traumatherapie weiterentwickelt hat. Auch in meiner psycho-therapeutischen Arbeit nimmt diese Technik einen immer größeren Raum ein, da sie auch bei komplex traumatisierten KlientInnen und bereits in der Stabilisierungsphase eingesetzt werden kann. Zudem werden sowohl KlientIn als auch Therapeutin weniger stark durch Traumamaterial belastet.

KlientInnen können die Technik erlernen und im Verlauf selbständig einsetzen, was die Selbststeuerung und das Selbstwirksamkeitserleben sichtlich erhöht.

Auch die TRIMB®-Technik setzt genaue Diagnostik und psychotraumatologische Kenntnisse voraus. Daher wird in diesem Kurs die Methode eingebettet in eine allgemeine Einführung in die phasenspezifische Traumatherapie und -beratung, auch Imaginationsübungen und Distanzierungstechniken (Reorientierungshilfen, Tresor-Übung etc.) werden vermittelt.

Die einzelnen Methoden werden an eigenen (nicht traumatischen) Situationen erarbeitet, was eine gewisse Bereitschaft zur Selbsterfahrung voraussetzt, und dann in Kleingruppen-Arbeit eingeübt, so dass Teilnehmerinnen sie nach dem Kurs in die eigene Arbeit einflechten können.

Auch für die eigene Psychohygiene kann TRIMB® effektiv genutzt werden.

Neben der TRIMB®-Methode wird weiteres Handwerkszeug vermittelt, das KlientInnen von traumatischem Stress wirkungsvoll entlastet, wie die Arbeit mit dem Inneren Kind bzw. das Versorgen weiterer verletzter Anteile.

Für supervisorische Anliegen werden auch systemische Aufstellungsmethoden (jenseits des Hellinger-Ansatzes) genutzt, um die Situation der Klientin besser zu verstehen und weitere Schritte einer hilfreichen Begleitung zu erarbeiten.

Für die Begleitung traumatisierter Frauen ist ein wichtiges Ziel, das Schwere leichter erträglich zu machen – wir werden im Kurs daher auch Übungen zur eigenen Psychohygiene nutzen.

Ziele
Kennenlernen und Üben der vorgestellten Methoden, um sie danach im eigenen Berufskontext anwenden zu können
Erweiterung der beruflichen Kompetenzen um trauma-adaptiertes „Handwerkszeug“
Erweiterung von Psychohygiene und Resilienz der professionellen Begleiterinnen

Inhalte
Stressverarbeitung und Traumafolgestörungen, Diagnosen sowie Phasen der Traumatherapie
Die TRIMB-Methode
Stabilisierung und Ressourcenstärkung
Arbeit mit dem Inneren Kind (und anderen Ego-States)
Die therapeutische Haltung in der Arbeit mit traumatisierten Klientinnen
Psychohygiene und Resilienz der Therapeutinnen
Anliegen und Fragen der Teilnehmerinnen

Methoden
Referate zur Theorievermittlung
Einzel-Arbeiten mit der Kursleiterin vor der Gruppe zum Kennenlernen der Methoden
Einüben der Methoden in begleiteten Kleingruppen
Imaginations- und Achtsamkeits-Übungen in der Gesamtgruppe
Spiele und Übungen zur Psychohygiene
Supervision in der Gruppe u.a. mit systemischen Methoden

Humor und Leichtigkeit gehören immer dazu!

Zielgruppe
Diese Fortbildung richtet sich an Psychotherapeutinnen und Beraterinnen, die mit traumatisierten Frauen arbeiten (wollen) und ihr Handwerkszeug erweitern möchten.

Teilnahmevoraussetzung
Abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung im psychosozialen Bereich.